17. August – Ein letzter Sommertag in Schweden…

Vor fast drei Wochen sind wir gestartet, und gerade zu Beginn kam uns die Reise noch unfassbar lang vor. So viel hatten wir vor, so viele Orte wollten wir noch besuchen, und so viele Nächte würden wir in der Molly schlafen. Doch jetzt ist es tatsächlich soweit: Der letzte vollständige Tag, den wir in Schweden verbringen, hat begonnen. Nach dem regnerischen Tag gestern ist das Wetter heute wieder sehr schön. Die Sonne scheint, und wir nehmen uns vor, dieses schöne Wetter voll auszukosten.

Nach dem Frühstück bereiten wir alles vor und gehen dann im Åsnen-See schwimmen. Auch das SUP ist natürlich mit dabei, und wir genießen das Leben am See. Polly möchte natürlich auch mitschwimmen, und das tut sie ausgiebig. Thorsten schwimmt mit ihr zusammen bis zur ersten Plattform und hilft ihr dort, aus dem Wasser herauszukommen. Aber das ist dann doch ziemlich aufregend für Polly. Wenn man sich, besonders als schwerer Thorsten, auf die eine Seite der Plattform stellt, kippt sie doch ganz ordentlich zur Seite, und Polly muss immer wieder das Gleichgewicht halten. Auch die anderen kommen nach und nutzen die Plattform als Basis zum Tauschen der Fahrten auf dem SUP. Als Thorsten schließlich auf dem SUP wegfährt, wird es Polly etwas zu viel. Sie scheint zu wissen, dass nur Thorsten sie wieder von der Plattform herunterheben kann, und sie ist heilfroh, als er zurückkommt und ihr ins Wasser hilft. Gemeinsam schwimmen sie ans Ufer zurück.

Am Nachmittag holen wir uns Leckereien im Lantcafé an der Rezeption und genießen sie im Sonnenschein. Wir nehmen auch einen zweiten Sack Feuerholz mit, denn natürlich machen wir wieder ein Lagerfeuer.

Dann machen wir das letzte mal ein Fotoshooting, bei dem wir Fotos von vor elf Jahren nachstellen. Dabei sind einige Fotos, die uns besonders wichtig sind. Und wir sind wieder, wie jedes mal beeindruckt, wie die Zeit verflogen ist… Wo ist sie nur geblieben?

Da wir den gesamten Sack Holz an diesem Abend verbrauchen wollen, entzünden wir das Feuer relativ früh. Wir bauen soweit es geht schon alles ab: Das SUP wird zusammengefaltet und im Rucksack verstaut, das Sonnensegel abgebaut, aber die Stühle lassen wir draußen, um den Abend am Lagerfeuer genießen zu können.

Linus bereitet eine Neuheit vor: Er hat nachgelesen, dass man auch süßes Stockbrot machen kann, ähnlich wie Milchbrötchen-Teig. Dieser wird dann vor dem Backen in Zimt und Zucker gewälzt. Das hört sich sehr lecker an. Als Abendessen kocht Thorsten Köttbullar, und wir genießen diese typische schwedische Leckerei. Als Nachtisch soll es dann das süße Stockbrot geben, und es geht zunächst sehr gut los. Der Teig lässt sich gut auf die Stöcke bringen, und wir wälzen es in Zimt und Zucker. Doch leider haben wir nicht bedacht, dass die Butter im Teig weich wird, und Linus hat ordentlich Butter in den Teig gegeben. Und so beginnt der Teig bei Ida, und kurz danach bei Mone und Thorsten, sich zu verflüssigen und von den Stöcken zu lösen. Nur bei Linus mit seinem besonders dicken Stock klappt es einigermaßen.

Wir anderen wickeln unser Stockbrot in Alufolie ein und versuchen, es so zu backen. Thorsten legt seines direkt in die Glut, was sich als zu heiß erweist, sodass es untenrum verbrennt. Mone und Ida rollen ihre Brote am Stock ein, und es klappt einigermaßen. Trotz der kleinen Missgeschicke haben wir viel Spaß und einiges zu Lachen. Wir genießen die Ruhe, diese unfassbare Ruhe in Schweden, an unserem Åsnen-See, und schauen den Sternen zu.

Müde und glücklich gehen wir ins Bett und spüren schon ein wenig Aufregung, denn die lange Rückfahrt steht bevor.

Gute Nacht, geliebtes Schweden.


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