Heute heißt es Abschied nehmen aus der Welt von Astrid Lindgren rund um Mariannelund und Lönneberga. Nach dem Frühstück packen wir alles zusammen, verlassen den schönen Campingplatz in Hultsfred und fahren weiter in Richtung Eksjö. Diese kleine Stadt haben wir als Tipp aus der Fernsehsendung WDR Wunderschön erhalten, und es soll eine sehr schöne Stadt mit vielen alten Holzhäusern sein. Wir fahren die knappe Stunde von Hultsfred bis nach Eksjö und planen eigentlich, noch bevor wir zum Campingplatz fahren, dort zu halten und uns die Stadt anzusehen. Vor Ort ist es jedoch etwas schwierig, einen Parkplatz zu finden, wo wir samt Molly parken können. Deshalb entscheiden wir uns, die 20 Minuten bis zu unserem Campingplatz etwas nördlich von Eksjö an einem See nahe Aneby zu fahren, Målsånna Camping.
Wir kommen dort an und finden einen sehr kleinen, unglaublich schönen Campingplatz an einem ruhigen, kleinen See, fernab der Straße und hinter einem Bauernhof gelegen. Erstaunlicherweise ist es auch ziemlich leer, und das Feld, Platz Nummer 13, wo wir unsere Molly abstellen, gehört uns quasi alleine. Direkt vor uns, in Richtung See, befindet sich unser privater kleiner Tisch und der Hundesteg, über den sich Polly natürlich sehr freut. Sie schwimmt ausgiebig im See und hat einen Riesenspaß, durch das Schilf zu schwimmen.



Auf der gegenüber gelegenen Seeseite fährt ein Zug, der gut zu hören ist, aber überhaupt nicht stört. Die ganze Szenerie sieht aus wie eine Modellbaustrecke.
Wir essen Rührei mit Speck mit Toast, und danach geht es gestärkt Richtung Eksjö.
In Eksjö angekommen, parken wir auf dem großen Platz bei der Kirche und schlendern durch die Straßen. Eksjö ist wirklich wunderschön. Viele alte Häuser, kleine Cafés, verwinkelte Straßen, und Hinterhöfe, in denen Cafés sind – die leider geschlossen sind, aber das stört uns nicht. An einer Brücke über einem Bach gibt es ein Restaurant mit einer schönen Terrasse, und auch die Häuser haben ihre Balkons in Richtung des Baches ausgerichtet. Wirklich wunderschön und verzaubert!











Wir möchten gerne Kaffee trinken und ein Stück schwedische Leckerei essen, aber interessanterweise schließt Lennarts Café, wie so viele andere Cafés in Schweden, schon um 16 Uhr, und wir sind erst kurz vor vier dort. Daher nehmen wir einige Leckereien zum Mitnehmen und setzen uns auf dem großen Platz an einen der bereitstehenden Tische. Nachdem wir diese genossen haben, schlendern wir noch durch eine andere Straße. Linus schaut, wie immer, nach Immobilien in Schweden, was man denn hier so kaufen könnte, und danach fahren wir zurück.










Auf dem Rückweg müssen wir noch kurz einkaufen, aber da haben wir unsere Rechnung ohne Willys gemacht – so heißt der Supermarkt, in dem wir einkaufen gehen, und Linus und Thorsten verzweifeln nahezu. Die wenigen Sachen, die wir brauchen, dauern fast eine Stunde zu finden. Wo findet man Backpulver? Warum gibt es keinen Wein? Wir wollen Sahneheringsfilets haben, aber die gibt es auch nicht, also schauen wir nach, wie wir selbst aus Heringsfilet welche machen können. Nach etwa einer Stunde und mit blanken Nerven kehren die zwei zu den mittlerweile leicht weil gebratenen (es ist so heiß im Auto!) Frauen im Auto zurück.
Wir fahren zurück zum Platz und machen uns einen gemütlichen Abend. Es gibt Sahneheringsfilet mit Kartoffeln. Wir trinken Wein im Sonnenuntergang und genießen unseren wunderschönen Platz. Der Wein ist alkoholfrei und schmeckt ganz o.k.; richtigen Wein gab es nicht im Supermarkt. Bis spätabends sitzen wir draußen, auch wenn es dann etwas frisch wird. Danach machen wir es uns in unseren Betten gemütlich.
Gute Nacht!
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