Die Nacht war etwas unruhig, da es weiterhin sehr windig war und dadurch das Sonnensegel ständig geschlackert hat, was für einige Lautstärke sorgte. Wir frühstücken und Thorsten möchte als erstes in den Baumarkt, um bessere Heringe zu besorgen, da wir unsere guten bei dem Zelt in Bonn gelassen haben. Während Ida duscht, macht es auf einmal einen lauten Knall, und Mone und Linus müssen nach draußen rennen, um das Segel zu retten, das sich mittlerweile auf das Dach von Molly hochgeweht hat. Von allen Seiten kommen Männer zur Hilfe gerannt und schauen, ob sie helfen können.
Als Ida und Thorsten wieder zurückkommen, liegt das Zelt bereits gefaltet und gesichert auf dem Boden, und Mone und Linus grinsen.
Mit etwas Verspätung starten wir dann endlich zu unseren Ausflügen des Tages. Heute stehen Bullerbü und Vimmerby auf dem Programm. Wir fahren die wenigen Kilometer vorbei an Lönneberga, biegen rechts ab nach Bullerbü und erkennen sofort alles wieder.

Kurzzeitig hat sich der Himmel zugezogen, und es droht zu regnen, sodass wir schon nach einem Plan B suchen. Aber wir gehen erstmal hin, und dann kommt die Sonne auch wieder raus. Wir sehen den Nordhof, den Mittelhof und den Südhof, gehen zu dem Limonadenbaum, wo wir schon vor elf Jahren schöne Fotos gemacht haben, und stellen diese nach. Auch das Heuspringen wird wieder gemacht, und diesmal kann Ida auch selbst runterspringen. Ein fester Programmpunkt ist natürlich auch das Café in Bullerbü, wo wir uns wieder Limonade von Himbeere und Stachelbeere gönnen. Es gibt Blaubeerkuchen und Waffeln mit Marmelade und Sahne. Sehr schön und sehr gemütlich.














Als wir weiterfahren, suchen wir noch nach dem Nordhofsee und haben das Gefühl, den Weg gefunden zu haben, den die Kinder aus Bullerbü auf ihrem Weg zur besten Fleischwurst spaziert sind. Wir sind uns aber nicht ganz sicher, es sieht jedoch alles sehr schön aus.
Weiter geht es nach Vimmerby, der Stadt von Astrid Lindgren. Zunächst steuern wir Näs an, den elterlichen Hof, um uns dort das Elternhaus anzusehen und einige andere schöne Stellen. Allerdings müssen wir feststellen, dass mittlerweile das ganze Areal stark ausgebaut wurde, ein großes Museum ergänzt wurde und auch kräftig Eintritt verlangt wird. Daher entscheiden wir uns dagegen, hineinzugehen, und schauen uns die wichtigsten Stellen als Zaungäste an. Unter einer Trauerweide hängen zwei Tellerschaukeln, und Linus und Ida haben Spaß beim Schaukeln und Klettern.




Weiter geht es in die Innenstadt von Vimmerby, die nur wenige Minuten entfernt liegt. Wir schlendern über den großen Platz, der im Sommer mit Bullerby-Häusern und der Hoppetosse für Kinder zum Spielen einlädt. Wir gehen die Hauptstraße hinunter, an der es mehrere Punkte gibt, die sehr wichtig für die Geschichten von Astrid Lindgren sind und teilweise auch als Filmkulisse gedient haben. Wir finden das Haus, das in „Michel in der Suppenschüssel“ zu sehen ist, als sie den Arzt besuchen gehen.

Auch wenn nicht jede Stelle in Vimmerby wirklich schön ist, ist es sehr bewegend, hier auf den Spuren von Astrid Lindgren zu wandeln, und man spürt viel von ihren Geschichten.

Als Abschluss unseres Besuchs in Vimmerby gehen wir noch auf den Friedhof und suchen dort das Grab von Astrid und ihrer Familie. In einer stillen Ecke finden wir es schließlich und stehen ehrfürchtig an dieser Stelle. Es ist unscheinbar und sehr bescheiden. Als Grabstein hat sie sich einen kleinen Felsen von der Kuhweide ihrer Eltern ausgesucht. Was für ein passender Abschluss unserer Reise in die Welt von Astrid Lindgren.

Auf dem Rückweg halten wir noch kurz beim Kaufhaus ÖOB an, kaufen Heringe und ein paar andere Sachen, die wir brauchen, und fahren zurück zum Platz. Dort gehen wir dann noch einmal kurz am Hundestrand schwimmen. Es ist schön, aber doch ziemlich kalt im Wasser. Wir essen zu Abend, machen es uns gemütlich und gehen schlafen. Gute Nacht!
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